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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Ostbevern

Haushaltsrede zum Planentwurf 2025

Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir werden uns in diesem Jahr in unserer Rede kurz fassen und uns vor allem auf die
Beratungen zu unseren Themenschwerpunkten konzentrieren.

Doch vorab noch ein kurzer Exkurs zu einem fragwürdigen Antrag der FDP.
Die FDP hat beantragt, schon bei den Beratungen zum Haushaltsplanentwurf die
Fraktionen zu verpflichten, zu kostenträchtigen Anträgen Deckungsvorschläge zu
machen.
Das ist Unsinn und nicht GO konform! Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen sind
alle Anträge auch ohne Deckungsvorschläge zulässig. Der Haushalt ist ja eben noch in
der Aufstellung, er ist ein vom Bürgermeister als Beratungsgrundlage eingebrachter
Entwurf, ein mögliches höheres Defizit durch Fraktionsanträge muss man natürlich
politisch verantworten aber genau darüber entscheidet ja der Rat.
(Anders sieht es im laufenden Haushaltsjahr aus. Wenn dort kostenträchtige Anträge
gestellt werden für Dinge, die nicht im Haushaltsplan stehen, müssen

Deckungsvorschläge gemacht werden.)
Insofern ist dieser FDP Antrag NICHT zu beraten, da er in die Rechte der Fraktionen
eingreift!

Doch nun zum Haushaltsplan:
Der Planentwurf für 2025 stand wieder einmal - wie schon so oft - unter ungünstigen
Vorzeichen durch ein drohendes hohes Defizit. Bürgermeister und Kämmerer
präsentierten mit der Vorstellung des Zahlenwerkes gleich eine Streichliste, in der schon
vorab einige empfindliche Kürzungen in den Plan eingearbeitet wurden.

Eine davon war die Reduzierung des Ansatzes für die Buslinie 418 zum Bahnhof Brock.
Diese Kürzung konnte auf Grund unseres Antrages verhindert werden.
Die Probleme und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Bahnstrecke Münster –
Osnabrück und insbesondere die wirtschaftliche und personelle Schieflage der
Eurobahn bleiben uns auch wohl in 2025 erhalten.
Doch jetzt unsere Buslinie zusammen zu streichen wäre das falsche Signal gewesen.
Attraktive Bus- und Bahnanbindungen insbesondere nach Münster müssen auch
zukünftig ein wichtiger Baustein unseres Mobilitätskonzeptes sein und sind für die
Verkehrswende unverzichtbar.

Einen erfreulichen Erfolg hatten wir auch mit unserem Antrag zur Beteiligung an
regenerativen
Energieprojekten: Zusätzlich zu den schon im Plan vorgesehenen 50.000€ für
genossenschaftliche Ansätze werden jetzt 200.000€ für eine mögliche Beteiligung z.B.
an Windkraft oder PV-Anlagen in den Haushaltsplan eingestellt.

Die von uns schon lange geforderte Mikrophonanlage für die Rats- und
Ausschusssitzungen soll jetzt endlich kommen. Die Akustik im Beverforum und auch in
der Aula der JAS ist insbesondere bei hohem Besucherandrang nicht gut. Aber
Sprachverständlichkeit bei unseren Sitzungen für Zuhörer und Teilnehmer ist
Voraussetzung für eine transparente und inklusive Darstellung unserer Politik und für
Akzeptanz unserer Arbeit bei den Bürgern.

Die von CDU und FDP im HFA durchgesetzten zusätzlichen Mittel für den
Wirtschaftswegebau sehen wir sehr kritisch. Die Verwaltung hatte ja ausdrücklich darauf
hingewiesen, dass zusätzliche
Maßnahmen, die mit diesem Geld zu finanzieren wären, personell nicht zu stemmen
sind!
Für unsere Fraktion ist der Wirtschaftswegebau auch momentan nicht prioritär.

Im UPA zeigte sich dann, wozu diese falsche Priorisierung führt: Die von unserer Fraktion
beantragten zusätzlichen Mittel für das Mobilitätskonzept und für eine effektive
Verkehrsberuhigung und Schulwegsicherung am Hanfgarten wurden von CDU und FDP
abgelehnt. Begründung: Kein Geld, keine Notwendigkeit – augenscheinlich wollen CDU
und FDP lieber weiter die Interessen der Autofahrer über die Sicherheit der Radfahrer
stellen.
Bleibt nur zu hoffen, dass wenigstens die von uns schon seit Jahren geforderte
überdachte Fahrradabstelleinrichtung in der Ortsmitte endlich in die Gänge kommt.
Zumindest Planungskosten konnten wir hier durchsetzen.

Ebenfalls abgelehnt wurden die von uns beantragten zusätzlichen Gelder für die
Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes und für zusätzliche Personalkosten in Form einer
halben Stelle für den Bereich Klimaschutz, Klimafolgenanpassung und Mobilität. Und
das obwohl der Bürgermeister ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass ihm in
diesem Bereich Überlastungsanzeigen von Mitarbeitern vorliegen.
Wichtige Projekte in diesen so wichtigen Themenfeldern drohen nun in der Schublade
zu verschwinden. Und das, wo wir gerade am Tag der UPA-Sitzung zur Kenntnis nehmen
mussten,dass 2024 das global wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird
und die Begrenzung der Erderwärmung auf die 1,5% Marke bereits jetzt nicht mehr
einzuhalten ist.

Ein dunkler Tag für den Klimaschutz in Ostbevern – dann wurde auch noch unser Antrag
zu weiteren ökologischen Aufwertungen von gemeindlichen Grünflächen abgelehnt. -
Auch für Artenschutz und Erhaltung der Artenvielfalt kein guter Tag ....
Nun – immerhin gab es auf unsere Initiative hin dann noch Zustimmung für ein paar
Mülleimer am Lienener Damm zur Eindämmung der Vermüllung des
Straßenbegleitgrüns - für uns ein schwacher Trost ....

Ein Wort noch zur möglichen Entwicklung eines neuen Baugebiets Kokamp I:

Wir sehen hier keine Dringlichkeit, insbesondere da ja auf CDU-Antrag hin beschlossen
wurde, die Verkäufe in Kokamp III zu strecken - uns also noch länger Grundstücke zur
Verfügung stehen.
Aber sollten wir dort in die Planung einsteigen, weisen wir schon jetzt darauf hin, dass
wir uns entschieden dafür einsetzen werden, dass dort neuartige, innovative
Baukonzepte verwirklicht werden – mit höheren ökologischen, sozialen, und
verkehrstechnischen Standards als
wir sie bis jetzt in Ostbevern gewohnt sind ...

Im Hochbaubereich sehen wir für die kommenden Jahre zwei große Projekte als
vordringlich an:

1) Der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses im Brock, für den nun endlich auch
seitens der Bezirksregierung die Signale auf Grün gestellt sind und
2) der umfangreiche Ausbau unserer Schulinfrastruktur zur Bewältigung der weiterhin
hohen Schülerzahlen und zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Betreuung in der
OGS.
Doch das ist Thema von Anja Beiers, der ich an dieser Stelle das Wort übergebe,
ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. - Bitte Anja

Danke, Werner
Bleiben wir bei unseren Kindern.
Das auf Verwaltungsinitiative in Greven besichtigte Tandem-Modell, halten wir für
unsere Schulen nicht nur für raumeffektiv, sondern auch für pädagogisch wertvoll. Es
ermöglicht eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und OGS-Personal –
zum Wohle unserer Kinder. Grundsätzlich begrüßen wir aber den Start der offenen
Planungen an den Schulen.

Aber: Bildung endet nicht am Schultor.
Das Kinder- und Jugendwerk leistet unschätzbare Arbeit für unsere Jugend. Die
Streichung des Sozialkompetenztrainings aufgrund von knappen Personalressourcen ist
alarmierend und die Ablehnung einer weiteren Fachkraft kurzsichtig. Wir hätten hier die
Chance in die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde zu investieren!

Immerhin unterstützen und fördern wir viele ortsansässige Vereine durch Richtlinien
getreue Zuschüsse. Wir freuen uns, dass die Richtlinien von den örtlichen Vereinen
wahrgenommen und genutzt werden!

Kommen wir zur Gemeindeverwaltung. Eine „Minimalbesetzung“, wie von der FDP
vorgeschlagen, wäre fatal.
Es wirkt fast ironisch, denn die Gründung einer eigenen Wohnungsbaugesellschaft und
der von CDU und FDP geforderte verstärkte Ausbau der Wirtschaftswege in 2025
erfordern mehr Personalkapazitäten, die sie aber nicht konkret benennen. Sie sehen das
offensichtlich wie Herr Merz, der gestern verkündet hat, dass einfach alle noch mehr
arbeiten müssen.
Unsere Verwaltungsmitarbeiter:innen sind das Rückgrat unserer Gemeinde. Sie
verdienen faire Arbeitsbedingungen und ausreichende Ressourcen. Nur so kann der
Bürgerservice gewährleistet werden, den unsere Einwohner:innen verdienen und
erwarten während die Gemeindeverwaltung gleichzeitig attraktiver Arbeitgeber ist und
ihre Mitarbeiter:innen gesund hält!
Wir unterstützen unseren Bürgermeister vertrauensvoll darin, die zukunfts- und
effizienzorientierte Umstrukturierung vorzunehmen und gewähren ihm hier bewusst
Handlungsspielraum. Er hat das Wohl der Gemeinde im Blick!

Nun zu einigen strittigen Punkten: Die plötzliche "Nicht-Befangenheit" des CDU-
Ratsmitgliedes Michael Füssel beim Thema Interkommunale Wohnungsbau wirft Fragen

auf. Transparenz und Integrität müssen in unserem Rat an erster Stelle stehen und
dürfen sich auf keinen Fall an einem Mehrheitsgefüge orientieren. Mal befangen, mal
nicht und im Zweifel entscheidet der Rat, in dem die Mehrheiten eindeutig sind. Das ist
unseriös liebe CDU.

Die Ablehnung eines adäquaten Zuschusses für Frauenhäuser und auch das Beenden der
Unterstützung der Entwicklungszusammenarbeit -durch den Verein Ndaba- ist zu kurz
gedacht.
Soziale Verantwortung geht über die Gemeindegrenze hinaus. Entwicklungsprojekte, die
hauptsächlich durch ehrenamtliches Engagement unserer Bürger:innen erfolgreich
umgesetzt werden, sollten auch durch einen gemeindlichen Beitrag anerkannt werden.
Bei den Frauenhäusern hingegen geht es um nicht weniger als die interkommunale
Umsetzung der Istanbul Konvention.

Demnach haben Frauen ein Recht auf Schutz vor Gewalt -kostenfrei!- und die Kreise
und Kommunen eine Umsetzungspflicht.
Es ist ein Märchen, dass Frauenhäuser über einen weitergehenden Antrag an den
Kreistag mehr Zuschüsse gewährt bekämen. Der Kreiszuschuss wird nämlich per
Tagessatz verhandelt und bietet eben keinen weiteren Spielraum. Das habe ich vom
Kreis sogar schriftlich! Im BGSA hatten wir dieses Jahr Beschäftigte der Frauenhäuser zu
Gast und jede und jeder, der oder die diesen Frauen aufmerksam zugehört hat, muss
auch verstanden haben, dass hier eine prekäre Finanzierungslage vorliegt. Wir haben als
Gemeinde die Möglichkeit das Leid der betroffenen Frauen etwas zu lindern, indem wir
dafür sorgen, dass sich die Fachkräfte weniger ums Geldeintreiben kümmern müssen
und dafür mehr fachliche Arbeit leisten können.
Positiv stimmt uns, dass unser Antrag zur Umsetzung der Ergebnisse aus den gut
besuchten "Pizza und Politik" Gesprächen angenommen wurde. Das zeigt:
Bürgerbeteiligung insbesondere die Jugendbeteiligung wird in Ostbevern ernst
genommen und in diesem Fall auch mit Geld hinterlegt.

Außerdem sind Planungskosten für die Errichtung einer weiteren Asylbegehrenden
Unterkunft hinterlegt. Damit halten wir das zeitliche Versprechen ein, die fertig gestellte
Modulbauweise nur als Übergangslösung an der von-Braun-Straße zu nutzen.

Anders sieht es bei einer Zusage für einen öffentlichen Hundeplatz aus. Im letzten Jahr
von einer Bürgerin als Antrag eingereicht und abgelehnt, wurde unser diesjähriger
Antrag immerhin zur Prüfung freigegeben. Wir möchten einen Begegnungsort für
Mensch und Tier schaffen. Wir trauen unseren hundehaltenden Bürger:innen eine
verantwortungsvolle Nutzung eines öffentlichen Hundeplatzes durchaus zu!
Wir danken allen Verwaltungsmitarbeiter:innen, unserem Bürgermeister Karl Piochowiak,
den Journalist:innen der Lokalzeitungen und allen ehrenamtlich Aktiven unserer
Gemeinde für die bereichernde Arbeit in unserer Gemeinde.
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass dieser Haushalt an vielen Stellen
einseitig beeinflusst wurde. Gestaltung eben durch Ablehnung parteifremder Anträge.
Das bewegt uns dazu, dem Haushalt zwar mehrheitlich zuzustimmen das individuelle
Abstimmungsverhalten unseren Fraktionsmitglieder für diesen Haushalt aber offen zu
halten.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Werner Stratmann & Anja Beiers
Vorsitzende GRÜNE Ratsfraktion Ostbevern

Haushaltsrede zum Planentwurf 2023

Meine Damen und Herren, liebe 11967 Einwohner:innen Ostbeverns,

Wenn wir Grünen den Blick auf das vor uns liegende Haushaltsjahr werfen, brauchen wir im Rat von Ostbevern vor allem eins:

MUT für wichtige und zeitgerechte Entscheidungen. So wie es unser Bürgermeister auch kürzlich in seiner Neujahrsansprache formuliert hat.

Mutige Entscheidungen sind insbesondere gefragt in der Schulentwicklung, beim Feuerwehrhaus im Brock und beim Beverbad.

Mutige Entscheidungen bedeutet aber auch: Nicht mehr länger nur Konzepte schreiben lassen und beschließen, sondern endlich Maßnahmen umsetzen:

  • Maßnahmen im Klima- und Artenschutz
  • Maßnahmen in der Klimafolgenanpassung
  • Maßnahmen für eine gelungene Energie- und Mobilitätswende
  • Maßnahmen für eine ökologisch verträgliche und soziale Wohnungsbaupolitik

Und hierbei ist konsequentes Handeln erforderlich, denn was uns auffällt, ist die Diskrepanz zwischen den hochgesteckten Zielen in unseren umfangreichen Konzepten und dem, was tatsächlich im Ort passiert:

  • Wir wollen Klimaresilienz und Artenschutz, aber Festsetzungen in Bebauungsplänen sind immer noch unzureichend und werden weiterhin weder kontrolliert noch deren Nichteinhaltung sanktioniert.
  • Wir wollen Klimafolgenanpassung, aber wir pflastern für 3Mio € die Ortsmitte neu. Um jeden neuen Baum, jede neue Grünfläche, um Fassaden oder Dachbegrünung muss man hier im Rat aber immer wieder kämpfen.
  • Die TEO baut immer mehr seelenlose und naturferne Regenrückhaltebecken, anstatt sich intensiver um eine ökologische Wasserbewirtschaftung zu kümmern, Entsiegelung und Versickerung werden immer noch vernachlässigt.
  • Millionen werden jährlich in den Straßenbau und die Straßenunterhaltung gesteckt - während Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs, Schulwegsicherung und Tempolimits vom Kreis Warendorf blockiert werden.
  • Auch in Ostbevern ist Wohnraum knapp und die Zahl der Geflüchteten nimmt wieder zu. Aber eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft, die sich um ökologisch innovative Bauformen und bezahlbaren, sozialen Wohnungsbau kümmert lässt weiter auf sich warten.
  • Auch CDU und FDP haben für Klimaschutz- und Mobilitätskonzept gestimmt. Wenn es dann konkret wird, heißt es aber leider allzu häufig:  guter Antrag - aber nicht hier in Ostbevern.

…. hier vielleicht noch ein Tipp besonders an die CDU: schaut doch öfter mal in den Koalitionsvertrag  mit den Grünen im Land NRW, … stehen viele gute Sachen drin .. die aber auch auf kommunaler Ebene umgesetzt werden müssen.

Ebenfalls kritisieren wir, dass insbesondere die CDU Fraktion die Arbeit im Rat und in der Verwaltung oft durch eine Hü-und-Hott-Mentalität  erschwert. Beispiele hierfür sind die Entscheidungen zum GE-West, zu den Raumlufttechnischen Anlagen, zu den Schulplanungen und zu diversen anderen Bereichen.

Die personellen Ressourcen der Verwaltung sind begrenzt und wurden in den letzten Jahren durch Corona-Pandemie und die Fluchtkrisen enorm beansprucht. Dann kam noch der Ukrainekrieg und die

Energiekrise hinzu, jetzt wird das schreckliche Erdbeben in Syrien und der Türkei wohl auch noch zu weiteren Flüchtlingsströmen führen. Daran sollte man denken, wenn mal etwas nicht ganz so schnell geht wie wir es uns wünschen.

 

Leider wird aber auch immer noch viel Verwaltungskraft gebunden durch die Beseitigung des Scherbenhaufens, den der frühere Bürgermeister Annen hinterlassen hat.

Viele Prozesse dauern jetzt schon so lange,

                weil Herr Annen dilettantisch und unseriös geplant hat,

               weil ihm gefährliche Schnellschüsse wichtiger waren als gut vorbereitete fundierte Entscheidungen und

               weil er mehr auf Außenwirkung bedacht war, als auf Ehrlichkeit.

Feuerwehrgerätehaus- und Kindergarten-Planung sind die besten Beispiele dafür. Die Auswirkungen sind auch für unsere Bürger:innen deutlich spürbar.

Das hat sich unter dem neuen Bürgermeister Karl Piochowiak erfreulicherweise geändert.

Jetzt werden Entscheidungen wieder fundiert und seriös vorbereitet. Er nimmt die Verantwortung für ein gutes Arbeitsklima innerhalb der Verwaltung sehr ernst und arbeitet gemeinsam mit den Mitarbeitenden und dem Rat für Ostbevern.

Dieser Zusammenhalt spiegelt sich auch in unserem Ort wider, gerade wenn es um gesellschaftliche Krisen geht. Das zeigte sich besonders durch den sehr gut besuchten Friedensmarsch, durch die private Bereitschaft zur Hilfe im Ahrtal und für Geflüchtete Menschen. Das ehrenamtliche Engagement - ob privat oder in einem unserer vielfältigen Vereine - ist hoch und herzlich.

Unsere Familien, Kinder und Jugendliche finden zahlreiche aktive Vereine vor, die attraktive und kostengünstige Angebote auf die Beine stellen. Auch mit Hilfe unserer Verwaltung.

Auch unsere Schulleitungen sind in unserem Ort sehr gut vernetzt und setzen sich immer wieder an verschiedenen Stellen gewinnbringend für eine hohe Qualität an unseren Schulen ein.

  • Der Schulentwicklungsplan und das GEBIT-Gutachten geben eine klare Marschrichtung vor, jetzt muss die Standortentscheidung für die Erweiterung der Schulen zügig getroffen werden, um unseren Ansprüchen als attraktive junge Gemeinde gerecht zu werden.

Bisher können wir außerdem allen Kindergartenkindern einen Kindergartenplatz anbieten. Zuverlässig und engagiert arbeitet die Gemeindeverwaltung auch daran, die Plätze möglichst schnell räumlich umzusetzen.

Auch wenn manches in Ostbevern wie beschrieben noch nicht rund läuft und wir manchen Schwerpunkt im Haushalt noch gerne anders setzten würden, stimmen wir dem Haushaltsplanentwurf zu, weil viele richtige Ansätze enthalten sind. Jetzt kommt es wie gesagt auf die Umsetzung an: Auf den Mut zur Entscheidung.

 

Wir bedanken uns bei den vielen kreativen und ausdauernden Geistern in unserer Fraktion, beim Bürgermeister, dem Kämmerer und allen Mitarbeiter:innen in der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit und bei den Kolleg:innen der anderen Fraktionen für die sachliche Gesprächskultur.

Haushaltsrede 2021

"Alle Jahre wieder..."

Meine Damen und Herren, lieber Herr Bürgermeister,

liebe Fraktionsvorsitzende, liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

„Alle Jahre wieder stellen wir Gelder ein,

in Ostbeverns Haushalt,  ...“

... um sie dann zu verschieben, zu verschieben, zu verschieben.

Es ist immer sinnvoll die Haushaltspläne der vergangenen Jahre zu betrachten. Lassen Sie mich also kurz anhand von Beispielen ab 2016 die „gesungene“ These verdeutlichen:

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Haushalt 2020 - Unser konsequentes "Nein" zum Haushalt / Unser klares "Ja" zu Ostbevern -

Die Folgen des globalen Klimawandels sind längst auch in unserer Gemeinde angekommen:

Kellerüberschwemmungen in Folge von Starkregen, hitzebedingte Belastungen oder die Dauer von Trockenperioden nehmen spürbar zu.

Die Ursachen der Betroffenheit finden sich nicht selten in der baulichen und landschaftlichen Gestaltung öffentlicher Bereiche:

Stark versiegelte Flächen im Ortsbereich, aber auch immer mehr in unseren Wohngebieten, mangelnde Grünflächen oder klimaempfindliche Bepflanzung, sowie fehlende Überschwemmungsbereiche.

Die Anpassung an den Klimawandel muss daher in Ostbevern individuell erfolgen.

Und noch wichtiger:

Klimaschutz muss Teil der politischen Agenda werden!

Bleibt dies unbeachtet, werden die Folgeschäden umso höher und die Gefahren unberechenbarer. Eine systematische Anpassung an die Folgen des Klimawandels stellt Ostbevern vor große Herausforderungen. Anpassung ist nur dann zu leisten, wenn die Betroffenheit frühzeitig erkannt, geeignete Maßnahmen ergriffen und in der Kommunalpolitik Ostbeverns verankert wird.

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Haushalt 2019 - Ihr NEIN zum aktiven Klimaschutz vor Ort - Unser NEIN zum Haushalt

 

Sollen Schülerinnen und Schüler die Schule schwänzen, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren?

Schulleiter und Aufsichtsbehörden gehen unterschiedlich mit dem Unterrichtsausfall um. Einige gewähren eine Beurlaubung, wenn die Eltern sie beantragen. Andere akzeptieren eine Demo nicht als Entschuldigung für den Unterrichtsausfall. Sie finden Erdkunde wichtiger, als Demos zur Rettung der Erde.

Und sie wundern sich, dass manche das anders sehen.

Wie verrückt ist das denn!?

Da werden, da sollen Schüler und Schülerinnen bestraft werden, die Unterricht schwänzen.

Wer bestraft die Politiker, die beim Klimaschutz geschwänzt haben?

 

...aber unsere Lokalpolitiker haben beim Klimaschutz nicht geschwänzt.

Global denken – Lokal handeln

Wir haben schließlich den European Energy Award in Gold. Leicht verstaubt. 4 Im Rathaus von Ostbevern für jedermann sichtbar.

Unsere Lokalpolitiker haben beim Klimaschutz aufgepasst.

Dachten wir - zumindest bis zur letzten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses...

> Von Ihnen kam ein NEIN- ein NEIN zum aktiven Klimaschutz vor Ort.

 

Klima- Natur- und Artenschutz werden massiv missachtet.

Demokratieverständnis – siehe die Rathauspost – beim Bürgermeister und der CDU nicht erkennbar – nicht vorhanden

Unüberschaubare, finanzielle Risiken beim Baugebiet Kohkamp II

- die komplette Rede, hier -

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Die Haushaltrede im PDF-Format

Haushalt 2018 - GRÜNE Anträge auf Augenhöhe diskutiert

Der Haushalt 2018 könnte wegen des strukturellen Defizits abgelehnt werden. Der Ausgleich gelingt nur über Grundstücksverkäufe, die langfristig wieder steigende Kosten für unsere Infrastruktur bedeuten.

Dennoch stimmen wir dem Haushalt zu. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Anträge der GRÜNEN Fraktion nicht rundheraus abgelehnt wurden, sondern wir erleben durften, dass inhaltlich auf Augenhöhe diskutiert und überzeugt werden konnte.

  • Der Stellenplan des KJWO wurde in einem gemeinsamen Antrag mit der CDU erweitert
  • Dem Antrag zur Grünflächenentwicklung wurde grundsätzlich zugestimmt
  • Es werden Mitfahrerbänke eingerichtet
  • Die Asylunterkunft in Brock wird nicht für 600.000 € erweitert, sondern Wege gesucht, die Asylsuchenden ortsnah und dezentral unterzubringen.
  • Der Antrag für den Barfußpark fand ebenfalls Eingang in die Beratungen für einen Bürgerpark

Die Rede im PDF Format

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Haushalt 2017 - wir sagen entschieden NEIN - Rathaus für 6,3 Mio entspricht 25 Einfamilienhäusern

Der Haushalt 2017 steht auf tönernen Füßen. Der Bürgermeister hat einen Haushalt vorgelegt, der nur über den Verkauf von Bauland im selben Jahr ausgeglichen werden kann. Dabei haben noch nicht einmal die Gespräche mit der Bezirkregierung stattgefunden geschweige denn andere notwendige Schritte bis das Bauland verkaufsreif ist. Ein sehr hohes Risiko. Nachhaltigkeit sieht anders aus.

Die Kosten für das neue Rathaus rechnet sich der Bürgermeister auch schön - schön hoch!
Über 6 Millionen € soll das Rathaus kosten!

Und was ist mit den vielen anderen mittlerweile katastrophalen Baustellen?

  • Keiner will den Bürgermeister vertreten ein neuer Fachsbereichsleiter soll es richten -wir sollen es zahlen.
  • Die Hauptstraße - Förderantrag abgelehnt und die Ruine steht immer noch.

...und all dem stimmt die CDU zu. Ob das alles noch zum Wohle der Gemeinde ist?

Mehr dazu in der Haushaltsrede 2017 von Jochem Neumann (Klick auf die Überschrift)

Die Rede im PDF Format

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Schwerpunkte der Haushaltsrede 2016

Die Hauhaltsreden sind gehalten, es gilt wie immer das gesprochene Wort. Wir GRÜNEN stimmen in diesem Jahr dem Haushalt zu, dennoch formulierte Jochem Neumann in seiner Rede klare Kritik.

Die gesamte Rede ist im Wortlaut und als PDF zum Download zu finden.

Zum einen stehen viele Aufgaben hinten an, weil die Herausforderung der letzten Zeit die Versorgung der Geflüchteten sein musste.
Dennoch gilt es, allen beteiligten Mitarbeitern und Helfern großen Dank auzusprechen. Trotzdem dürfen die Aufgaben des Alltags nicht weiter darunter leiden. Die Versorgung der Asylsuchenden darf nicht alleine auf den Schultern der Kommunen bleiben. Eine Kostenerstattung durch Land und Bund von nicht einmal 50 % ist völlig unzureichend.

So hat unser Ortsverband sich gegenüber unserer Landespartei klar dafür ausgesprochen, dass Land und Bund die Kommunen stärker bei dieser Aufgabe unterstützen müssen als bisher. Mehr Geld und eine gerechte Verteilung sind da nur Grundforderungen.

Eine weitere große Asylunterkunft lehnen wir ab, seit Jahren fordern wir -leider oftmals vergeblich - sozialen Wohnungsbau in den Neubaugebieten u.a mit kleinen Wohneinheiten zur Unterbrinung von Asylsuchenden.

Weitere Themen der Haushaltsrede:

  • Asylsuchende
  • Verkehrsberuhigung Wischhausstrasse
  • Aufenthaltsqualität Ortsmitte - Fehlanzeige!
  • Beverbad soll zentral bleiben
  • Qualität unseres Trinkwassers
  • Ein neues Rathaus
  • Gewerbegebiet West

 

Die gesamte Haushaltsrede als PDF

 

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Haushaltsrede 2015

Und nun soll gespart werden. Eine Haushaltsicherung ist zu vermeiden. Sparen bis zur Unkenntlichkeit.

Sparen bis der Arzt kommt. Ein Redakteur spricht von Geschacherer um Kleinstbeträge, die SPD spricht von Flickschusterei – Sparen nach dem Rasenmäherprinzip - Die CDU verzichtet für ein Jahr (oder für die komplette Legislaturperiode – da war sich die CDU-Fraktion im letzten HFA noch nicht ganz einig) auf 600 € Fraktionsgeschäftskosten.

Hier drückt sich doch die pure Hilflosigkeit des gesamten Rates aus.

 

Die Vorgehensweise des Bürgermeisters  weckt bei uns erhebliches Mißtrauen und wirkt sich natürlich auch auf unser Abstimmungsverhalten zu diesem Haushalt aus.

Weiter wurde dieses Misstrauen auch durch das Verhalten des Bürgermeisters, durch Sie Herr Annen beim Thema Beteiligung Ostbeverns an Windenergie geschürt.


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Haushaltsrede 2014: Absage an die Massentierhaltung und absolute Mehrheiten sind Mist

Die Grünen erteilen der Massentierhaltung eine eindeutige Absage, der Erweiterung einer Schweinemastanlage haben sie demonstrativ nicht zugestimmt, obwohl sie aus formalrechtlichen Gründen dazu gezwungen gewesen wären.

Weiterhin fordern sie, dass die Gemeinde sich vorbehaltlich einer Wirtschaftlichkeitsprüfung an einem Windenergieprojekt in Ostbevern finanziell beteiligt. Auch Gewinne dürfen sozialisiert werden!

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GRUENE.DE News

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