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„Chance für eine neue Ortsmitte vertan“

 

Presseerklärung zur Ortskernerneuerung

 

 

 

 

In ihrer letzten Fraktionssitzung ließen die Grünen noch einmal die Beratungen von UPA und Rat zum Integrierten Handlungskonzept und den Verkehrsplanungen im Ortskern Revue passieren. Die Fraktion hatte das nun beschlossene Verkehrskonzept für Hauptstraße und südliche Bahnhofstraße/Kirchplatz in den Sitzungen abgelehnt.

 

 

Diese Planung der Hauptstraße ist eine Verkehrsbeschleunigungsplanung“ so Werner Stratmann, Mitglied im UPA, die auch von der Bezirksregierung als Fördermittelstelle geforderte Verbesserung der Aufenthaltsqualität sei so nicht zu erreichen.

 

 

Im Gegenteil:
Durch die Rücknahme der Poller und Baumstandorte und die Begradigung der Kreuzung Hauptstraße/Schulstraße entstehe ein langer gerader Streckenverlauf der zum Rasen einladen wird.

 

Ulrich Lunkebein, ergänzte, dass durch die nun vorgesehene Asphaltierung diesen Effekt noch verstärken wird.
(Der Antrag der Grünen-Fraktion, wenigstens durch Aufpflasterungen oder sogenannte „Berliner Kissen“ für eine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeiten zu sorgen fand im Ausschuss keine Mehrheit).

 

 

Auch für die südliche Bahnhofstraße und den Kirchplatz sieht die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen keine wirkliche qualitative Verbesserung.

 

 

Die Bahnhofstraße bleibe weiterhin Durchfahrtstraße, die Chance durch eine Sperrung eine wirkliche neue Ortsmitte, eine klassischen „Dorfplatz“ zu schaffen sei vertan worden, kritisierte Stratmann.

 

Es würden wieder nur kosmetische Veränderungen (Metallband im Pflaster, Versetzen der Betonquader, neue Pflasterung) vorgenommen.

 

Gute Ideen wie Wasserspiele, mobile Sitzelemente und mehr Begrünung reichen nicht aus, wenn sich die Verkehrssituation nicht grundsätzlich verbessere.

 

 

Abschließend kam auch noch das Thema Kosten - im Moment werden 1,5 Mio € für die Maßnahme veranschlagt - zur Sprache.

 

Durch die jetzt vorgesehene Erneuerung sämtlicher Pflasterbereiche, auch in den Bürgersteigbereichen werden Steuergelder verschwendet!“, kritisierte Jochem Neumann, Fraktionssprecher der Grünen im Rat.

Es sei schon sehr befremdlich, wenn auf der einen Seite wie beim Freibad ein Sanierungsstau zu Schließungsüberlegungen führe, auf der anderen Seite aber intakte Infrastruktur nur aus kosmetischen Gründen für viel Geld erneuert werden solle. Hier werde intaktes gemeindliches Vermögen zerstört, eine Erneuerung der Fahrbahn und ein barrierefreier Neubau der Rinne wäre völlig ausreichend und auch technisch machbar, so Neumann weiter.

 

 

Diese Ortskernerneuerung findet nicht unsere Zustimmung und wird auch nicht für neue Impulse für den Einzelhandel sorgen“ fasste Jochem Neumann die einhellige Meinung der Fraktion zusammen.

 

In vielen Gesprächen mit Bürgern sei man in dieser Auffassung bestätigt worden, es bleibt ohnehin abzuwarten, ob man für so eine Planung überhaupt Städtebauförderungsmittel erhalten werde, so die Grünen abschließend.

 

 

 

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

 

 

 

Werner Stratmann

 

Jochem Neumann









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